Review of Ocean Fire [12k1046]

Trust (DE)

Antipoden beinahe, könnte man denken, aber Ryuichi Sakamoto wohnt längst in New York, wo er ein Studio hat, in dem er mit Christopher Willits dieses Album auftenommen hat. Willits, immerhin von der andersen Küste, genauer aus San Francisco, kam hier im Heft immerhin mal mit seiner Band Flössin vor, in der er mit dem irren Hella-Schlagzeuger Zach Hill und Kid606 grandio komplizierten Krach fabriziert. Sowas gibt es hier gar nicht zu hören. Sakamoto, Altmeister der japanischen Elektronikszene, gibt sich mit ihm meditativen Klängen hin, nicht im Sinner von New Age. Das Thema is das Meer, das bekanntlich groß und allein is und auch seine dunklen Seiten hat. So dräut es ab und an beträchtlich, ist unter der ruhigen Oberläche manch bedrohliche Strömung zu spüren. Und die Ozeane sind bekanntlich bedroht, oder sagen wire besser: flächendeckend verseucht, weshalb es Sakamotos Anliegen it diesem Album ist, etwas zu ihrer Rettung zu tun. Das wird kaum funktionieren. Eine schöne Platte ist Ocean Fire aber allemal. (stone)

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