Review of Aix [12k1051]

Opak (DE)

Giuseppe Ielasis Musik ist auf ihre ganz eigene Art und Weise sowohl unverwandt konventionell, als auch unberkümmert unkonventionell. Seit vielen Jahren schon fördert der gebürtige Italiener Platten zu Tage, die nie größeres Aufsehen erregen, jedoch auch nicht unentdeckt oder spurlos an der Welt vorüberziehen. Seine Kunst ist nicht die große Geste. Es sind vielmehr die Ausgeruhtheit, das Zurückhaltende und kleinteilig Zusammengestückelte, was den Reiz einer Musik ausmacht. Auf dem neuen Album Aix nehmen unaufgeregte Rhythmen, zumeist entstanden durch Sampling und Resampling, den Zuhörer an die Hand und führen ihn durch neun kleine Musickwelten, gestützt von einer Art Dub-Skelett, welches zwar von seiner Natur her noch als Einheit gilt, dessen verbindenden Elemente wie Haut und Fleisch jedoch gänzlich fehlen. Viel Raum entsteht da zwischen den akustischen Ereignissen und Akzenten. Raum, den Ielasi mit musicalischem Material zu füllen weiß. Durch das von Hand Platzieren einzelner Töne und Samples, durch die Imperfektion, klingt Aix dabei angenehm vermenschlicht, in einer Welt elektronisch zusammengebauter Musik.

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