Jazzthetik (DE)
Es ist ein Schweben und ein Pflücken als ein bodenständiges Musizieren, was die Musk des Briten Autistici auf Volume Objects ansprechend beschreibt. Etliche kleinteilige Geräusche scheinen durch die Lüfte zu schweben, von Autistici irgendwo aufgenommen, aneinandergereiht und mit Fragmenten von realen Instrumenten ergänzt. Das flirrt ganz leicht durch die Luft, ganz leise, ganz vorsichtig – und kommt in lauten Umgebungen überhaupt nicht zur Geltung. Hier ein Klicken, das an Anschläge alter Schreibmaschinen erinnert, durch ein Kratzen, ein Schaben wie von Schuhen auf hartem Untergrund. Und alles bekommt ganz viel Zeit, um erfasst zu werden, zu einem Setting beizutragen, das aber nur in Ansätzen wirklich in Melodien übergeht. Sobald man einer solchen wie einem verwunschenen Wesen habhaft geworden ist, ist sie auch schon wieder verschunden, auf seltsame Weise, so dass man sich fragt, ob man das wirklich gerade gehört hat und wie das wohl zustande gekommen ist. Oder um es mit dem Titel eines Stücks auf dieser schönen, kleinen Platte zu sagen: “From a False Memory.” Die Schwarz-Weiß-Fotos von Taylor Deupree im Booklet tragen ihren Teil zu diesem Eindruck bei, wirken ebenso wie kaum vom dieser Welt, obwohl sie nichts Unbekanntes zeigen. Sehr schön aber.