Jazzthetik (DE)

Im aufeinanderschichten geübt klingt auch das, was Dan Abrams als Shuttle358 auf Chessa veranstaltet. Aber hier geht es eher in die Ambient-Gefilde eines Brian Eno, auch wenn’s nicht ganz so kuschelig klingt. Dafür ist Abrams dann doch wieder zu sehr geübt in Clicks & Cuts. Wie auch die Fotos aus dem gleichnamigen Buch, das Abrams zu veröffentlichen plant, bleiben die Sounds immer in der Schwebe, leicht unscharf, ein wenig aus dem Fokus gerückt und mit scheinbaren Nebensächlichkeiten beschäftigt. Wie ein flüchtiger Eindruck, ein Blick, der etwas gesehen hat, was nicht für ihn bestimmt war, flirren die Sounds ohne Beats an einem vorbei. War da was? Und wenn ja, was genau? Abrams’ Musik ist nicht zu verorten, nicht dingfest zu machen, noch nicht einmal schön, sondern einfach da.