Review of Sart [12k1042]

Goon (DE)

Nicht fett aber nett

Ein wenig Knistern hier, ein paar Mal die vertraute “Huuwhuuu”-Pianotaste gedrückt, alles nach Baukastenprinzip durch den Hallfilter geschickt. Fertig. Die beiden Norweger Jostein Dahl Gjelsvik und Rune Andre Sagevik scheinen ihre trostlosen Tage an der Westküste Skandinaviens genau so zu verbringen. Das klingt dann alles, so wie es sich für Ambientmusik gehört, sehr entspannt und hat insgesamt eine sehr beschauliche Grundstimmung. Aus der Bedeutungslosigkeit hilft dies bei knapp 30 Jahren Ambient-Historie, die mit Brian Eno bereits eine sehr genaue Ausdifferenzierung erfuhr, durch Aphex Twin ins Psychotische verschoben und von The Orb monumentalisiert wurde, dennoch nicht heraus. Sart wirkt bei aller Niedlichkeit wie ein Flashback in die frühen 1990er Jahre, als es noch tiefgründig war, schlichte Synthsequenzen mit einem Vierminuten-Hall zu strecken – irgendwie schön und nostalgisch, aber das reicht heute auch nur noch als Begleitmusik zur Transzendentalen Meditation oder für ZDF Unterwasserdokus.

View Release