DeBug (DE)
Zellteilung ist in der Regel eine gute Sache. Man weiß: Wo sie geschieht, gibt es Leben. Und als Geste gesehen, ist das Weiterreichen von Leben auf jeden Fall zu begrüßen. In diesem Sinne kann man durchaus auch <i>Mitosis</i> der Japanerin Sanae Yamasaki hören. Es ist eine Art abstraktes Popalbum, in dem Glitch-Ästheitk auf verträumtes Songwriting trifft: Freundliches Klicken, Brummen und Fiepen bestimmten
die Klangwelt des Albums, in dem immer wieder Harfen-, Streicheroder Gitarrenklänge vorbeischauen, um das Flirrende mit etwas Vertrautem zu verbinden. Das wäre alles vielleicht eine Spur zu harmlos, wenn die Stimme von Sanae Yamasaki in ihrem gehauchten Kindertonfall nicht so perfekt dazu passen wurde. Man könnte fast meinen, den ersten “Schritten” eines staunenden Säuglings durch das (digitale) Leben zu lauschen.