DeBug (DE)
Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht, die Musik Taylor Deuprees mit den Kurzfilmen von Stan Brakhage zu verbinden? Flackernde Farben, flüchtige Risse auf der Leinwand, geloopte Patterns, brüchiges Fließen. So klingt Northern. In monochromen Flächen, zerlaufen vereinzelte harmonische Farbtupfer. Bleibt man ganz still sitzen und lässt sich voll und ganz von der Musik vereinnahmen, dann ist es als verschwinde man für kurze Zeit und geht ganz in ihr auf. In den besten Momenten eine kleine Epiphanie. Klingelt dann das Telefon, zuckt man zusammen und stellt erschrocken und fast ein wenig erschüttert fest, dass die Welt draußen immer noch da ist. Northern ist große, monochrome Kontemplation. Sechs Tracks und jedes mal ein kleines bisschen Ewigkeit. ***** HL