Review of The Sleeping Morning [12k2007]

Bad Alchemy (DE)

Feinsinn und kein Ende Der 12k-Macher TAYLOR DEUPREE und sein griechischer Freund SAVVAS YSATIS frischten für The Sleeping Morning (12k, mCD) ihre alte Partnerschaft von Mitte der 90er wieder auf. Damals hatten sie als Seti, Futique und Arc ambiente, triphoppige bzw. Detroit-technoide Electronica gemacht. Hier kehren sie wieder ihre ambiente Seite hervor. Deupree operiert mit Computer, Fieldrecordings, Glockenspiel und Mikropercussion, Ysatis interagiert mit mikrotonal gestimmter akustischer Gitarre, Raumklang, Mallets und heiser gehauchtem Singsang. So wie er “Rise And Fall“ wispert und “Listen To The Morning Sleeping“ ist das kein Weckruf, sondern ein Wiegenlied, um dem Sonnenaufgang nochmal den Arsch zuzudrehen. Die Musik strahlt, ach was, dünstet eine Schläfrigkeit aus, die einem zu Jeder Tageszeit ein gutes Gewissen macht, wenn man noch ein paar Stunden mehr verträumt. Draußen rumort irgend ein Leben, hier drinnen zupfen und summen Lethargie und Müdigkeit ihr monotones, süßes Schlaf, Baby, schlaf. Erst der “Youthful Sea“ Song wirft zumindest mal einen Blick über die Bettkante hinaus und verschwendet einige urlaubslustige Gedanken daran, ein paar Fußspuren am Strand zu hinterlassen. Ein Vorsatz, den schon die nächste Welle wieder wegleckt. Music to do nothing by.

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