Review of Perpetual [12k1082]

Musik An Sich (DE)

Die an diesem Album beteiligten vier Künstler (Illuha ist ein Duo) trafen sich auf dem zehnjährigen Jubiläum des Yamaguchi Center for Arts and Media, wo Sakamoto mit einer Installation und die anderen Künstler ebenfalls vertreten waren.
Man kam dann ins Gespräch und beschloss spontan zusammen auf die Bühne zu gehen. Das Ergebnis liegt hier nun in drei Movements auf dem Album Perpetual vor.

Sakamoto, Illuha und Deupree haben vorher noch nie zusammen gespielt, umso erstaunlicher ist, dass was sie hier vor einem schweigendem Publikum hervorgebracht haben. Neben Elektronik wurden Synthesizer, Harmonium, Gitarre und Piano eingesetzt.

Das “Movement 1“ startet mit schwebenden Synthiesounds und elektronischen Geräuschen, die den Hörer umspielen. Das mit viel Hall dargebotene Stück bietet eine greifbare Räumlichkeit. Die eingesetzten Stimmsamples kommen aus der tiefe des Raumes, die aufkommenden klackernden Elektronikparts ebenso. Am Schluss spiet sich das Harmonium nach vorne und zaubert aus der sowieso schon entspannt psychedelischen Atmosphäre einen wirklichen psychedelischen Traum. Die knapp 18 Minuten werden – obwohl oberflächlich betrachtet – nie langweilig und bieten viel Raum zum Entdecken.

“Movement 2“ arbeitet sich mit harschen Klängen ähnlich einem Bass (erzeugt aber wohl mit den Pianosaiten) aus dem ersten Stück heraus. Zunächst erzeugen die Musiker nur zerfasert wirkende Perkussionsklänge auf verschiedenste Weise. Aus diesen Klängen entwickelt sich dann langsam eine Soundfläche, die dem ersten Movement in der Stimmung gleicht, doch durch die weiter im Vordergrund stehenden Geräusche der Elektronik zerfaserter und experimenteller wirkt. Über die fast 20 Minuten gelingt es den Künstlern das Stück immer weiter zu einer Klanglandschaft auszuarbeiten, in die der Hörer versinken kann. Denn auch hier erzeugen sie eine unglaublich räumliche Musik.

Auch in das “Movement 3“ geht es übergangslos. Die Geräusche kommen wieder in den Vordergrund, die Synthie- und Pianoklinge hallen nach bzw. laufen wie in einer langen Schleife vor sich hin. Neben Vogelzwitschern bauen die Musiker nun auch wieder diese unwirklich klingende Perkussion erzeugt auf Pianoseiten und Elektronik ein. So schwebt das “Movement 3” mit immer mehr aufkommendem Hall langsam dem Ende der Aufnahme entgegen.

Pepetual ist ein an Ideen und zu erkundenden Sounds reiches Ambientalbum geworden, das zum entspannten Träumen ebenso einlädt wie zur Entdeckungsreise. Da es zusätzlich recht eingängig geworden ist, macht es zu einer absolut empfehlenswerten Scheibe.

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