Review of September 19, 1998 Et Al. [12k1024]

Black (DE)

12k Platten sind immer wie der Puls eines Tieres in Winterschlaf. Nur ganz langsam, kaum merklich bewegt sich etwas. Das Verlangem von Zeit und Klangnachbeben perpetuiert einen Minimalismus, der dem Hörer einiges abverlangt. Kenneth Kirschner, der seinen Stücken statt eines Namens immer das Datum, an dem sie begonnen wurden, bigt, versucht es erst auf die tradierte Avantgarde Weise. Sich herauszögernden Klavieranschläge, die mit Percuussiongeräuschen von gefundenen Küchenutensilien begleitet werden. Nicht neu und nicht wirklich spannend. Bei Stüken 2 und 3 aber wird er elektronisch und baut sich hypnotisch dröhnende Ambienttracks, die entweder auf Synthesizermodulationen beruhen oder aus einer Vielzahl von MP3 Bruchstücken bestehen. Beide Male verschmelzen brummende Frequenzen mit knisternden und rauschenden Elementen, fühlt man sich umgeben von einem Soundgelee, daß alle Bewegung erschwert und verlangsamt. Ein Ton wie ein aus der Ferne getragenes Glockengeläut schwebt auf zirpenden, glitchigen und dröhnenden Sounds in ab- und anschwellenden Amplituden konterkariert von einem puslierenden, klebrigen beat-ähnlichen Sound, der wie das Wummern eines In diesen Tracks kann man sich besser vergraben, abschalten, auf geistige Entdeckungsreisen gehen, weil mehr passiert und die warmen Frequenzen und Timbre der Sounds einen sofort einlullen. Besonders Track 3 könnte ein waschechter, feenhafter Dark Ambient Track sein. Davon mehr un ich könnte mir glatt moch mehr Kirshner Platten anhören. Man braucht aber auch nicht warten, denn alle seine Stücke kann man kostenlos und unter ausdrücklicher Aufforderung zur Weiterverbreitung auf seiner Internetseite www.kennethkirschner.com kerunterladen.

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