Review of Apikal.Blend [12k1022]

Black (DE)

So hört sich das an, wenn das Kühlsystem meines Küleschranks musiziert, Kristallines Summen, vibrierende, leicht gefrorene Flüssigkeiten, die sich durch klein Kanülen schieben, mikortonales Knistern, melodiöser, supraleitender Ambient. Sogar’s Musik hat sich beim dritten Album immer noch nicht verändert. In meiner letzten Rezi habe ich es als “ein geschäftiges Gewusel von auralen Kleinstlebewesen” bezeichnet und diesmal scheint es mir noch umtriebiger zu klingen. Die melancholischen, zarten Melodien, die sich über das chastische Gitternetz aus Software, Gitarre und Studiostörgeräusche legen, sind etwas herausstechend wehmütiger und wärmer geworden, der Mikronoise zufällger, die Musik noch ausgefranster. Trotzdem bleibt er in den Grenzen seiner sich selbst geschaffenen Soundnische. Höchstassoziative Mikromusik, die knisternde Wärme konzentrisch verbreitet und zischeinde Kälte feingliedrig ziseliert.

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